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Nochmal mit Gefühl

Nochmal mit Gefühl

Theaterabend am Simon-Marius-Gymnasium am 18. Juli 2017

Theateraufführungen an Schulen laufen doch eigentlich immer nach dem gleichen Schema ab: Schüler spielen sonderliche Charaktere, die sich durch absolut unvernünftiges Verhalten in unmögliche Situationen bringen und mit etwas Glück ein Happy End bekommen. Wenn man bis zum Ende einer Schultheateraufführung bleibt, kann man noch Schülern zusehen, die – nach subtiler Aufforderung durch ihre Lehrer – beim Aufräumen mehr Chaos verursachen als bereinigen und ihre Lehrer zur Weißglut treiben.

Die Schüler der Oberstufenkurse Dramaturgisches Gestalten unter Leitung von Herrn Mohrholz und Herrn Körner haben beschlossen, dem unvernünftigem Innenleben ihrer Charaktere eine eigene Stimme und auch eigene Schauspieler zu geben. Anders als der Titel des Stückes „6*2+g=x Paarungsverhalten in verschiedenen Konstellationen“ vermuten lässt, benötigt man kein mathematisches Wissen, um der Vorführung folgen zu können, vielmehr ist Wissen über Literatur und Filme gefragt.

Die Schüler teilten sich in sechs Gruppen auf, suchten Schlüsselszenen berühmter Pärchen aus literarischen Werken und Filmen aus und stellten diesen „Gefühle“ an die Seite, die Gretchen aus Faust, Jack und Rose aus Titanic, Susi und Strolch, Prinzessin Leia, Romeo und Julia und Mr. Darcy aus Pride and Prejudice mehr oder weniger geniale Ideen einreden.

In der anschließenden Darbietung des P-Seminars „Rhythmusperformance“ von Frau Schmidt und Frau Lenk demonstrierten die Schüler, dass man keine Worte oder Instrumente braucht, um Musik zu machen und eine Geschichte zu erzählen. Mithilfe von Stühlen, Stiften, Blöcken, Besen, Mülltonnen, Händen und Füßen wurde illustriert, wieviel Spaß man bei Zickenkrieg und vom Lehrer verordneten „Strafputzen“ haben kann, wenn man Rhythmusgefühl hat.

So bot der Abend einige Überraschungen: Er zeigte bewegende, witzige und unerwartete Einblicke in bekannte Szenen und lud mit der „Rhythmusperformance“ zum Mitmachen ein. Und am Ende der rhythmischen Aufräumaktion des P-Seminars war die Bühne auch tatsächlich so sauber, dass kein Lehrer meckern kann.

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Patrick Stumpf