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Zu viel Kommunikation!

Theaterabend am SMG am 19. Juli 2016

Ein weiser Mann namens Homer Simpson sagte einmal (in Staffel 10, Folge 14 „Apu und Armor“): „Alle Beziehungen gehen in die Brüche, ausgenommen unsere. Und das Problem ist die Kommunikation – zu viel Kommunikation!“

Die Schulspielgruppe von StRin Andrea Schwarz zeigte drei Stücke, deren Charaktere enorm von dieser Weisheit profitiert hätten. So muss die Ehefrau (Antonia Reiner, 7c) in Loriots Sketch „Feierabend“ mit Enttäuschung feststellen, dass ihr Ehemann (Rebecca Stahl, 7c) auf ihre produktiven Vorschläge zur perfekt entspannenden Nutzung des Feierabends zunehmend genervt reagiert. In Loriots Sketch „Fernsehabend“ halten es Ehefrau (Sophia Steinhardt, 6c) und Ehemann (Alisa Engelhardt, 7c) sogar zu Beginn für eine gute Idee, den Ausfall des Fernsehers dafür zu nutzen, um sich vom Diktat der Flimmerkiste zu befreien und zur Abwechslung mal ein Gespräch miteinander zu führen. Auch Ehemann Patrick (Maarit Asang, 6c) aus dem Kurzkrimi „Lammkeule“ könnte noch am Leben sein, wenn er sich klammheimlich aus dem Staub gemacht hätte, anstatt seiner hochschwangeren und durchtriebenen Ehefrau Mary (Lea Schaller, 6c) zu offenbaren, dass er vorhat, sie zu verlassen. Diese manipuliert sowohl Zeugin Samantha (Magdalena Zäh, 7c) als auch die ganze Polizeitruppe (Alexis Maras, 6c, Jessica Adel, 6c, Jana Maus, 6a, Berta Axt, 7a, Paula Fritsch, 7c) unter Leitung von Polizist Jack (Amelie Dorn, 6c), um die Spuren ihres Verbrechens verschwinden zu lassen.

Im Anschluss daran folgte das Drama „#Viral“ von Maria McConville, indem ebenfalls die Kommunikation für Probleme sorgte. Der konsequente Verzicht auf Bühnenbild und Requisiten sowie die Ernsthaftigkeit der Darbietung der English Drama Group von StR Michael Körner stellten einen starken Kontrast zum vorherigen Programm dar. In mehreren an die Zuschauer gerichteten Monologen galt es für die Schauspieler, nur durch Stimme und Körpersprache die Entwicklung ihrer Charaktere aufzuzeigen und die Aufmerksamkeit der Zuschauer einzufangen. In diesen rückblickenden Monologen rechtfertigen eine Lehrerin (Linda Kauth) und fünf Schülerinnen (Vanessa Eitel, Lea Frankmann, Lucy Schimmelschmidt, Tim Mummert und Anna Pfahler) vor sich selbst und vor der Welt ihren Anteil an einem „Streich“, den sie einer Freundin gespielt haben. Einer Aktion, über die sie aufgrund der virus- artigen (engl. viral) Verbreitung von Fotos und Videos über soziale Netzwerke die Kontrolle verloren haben. Erst mit zunehmender Einsicht der Charaktere und der stückweisen Offenbarung von Details fügte sich für uns Zuschauer das Bild zusammen, sodass klar wurde, was überhaupt geschehen war und wie die Beziehungen aller betroffenen Personen daran zerbrachen.

Unterstützt durch StR Chris Mohrholz und Herrn Norbert Linke zeigten die Schulspielgruppe von StRin Andrea Schwarz und die English Drama Group von StR Michael Körner an diesem Abend ein breites Spektrum an Theaterstücken mit gänzlich unterschiedlichen Herausforderungen, welche die Schauspieler mit Bravour bewältigten. Fazit: Die Zuschauer erlebten in der Aula des SMGs einen witzigen und bewegenden Feierabend, der auf jeden Fall besser war als das Fernsehprogramm oder ein klärendes Gespräch mit der zukünftigen Ex-Frau.

Patrick Stumpf

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