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Es muss ja nicht immer Shakespeare sein

Am Montag, den 9. Mai, war es wieder so weit: Das Simon-Marius-Gymnasium lud ein zum Schultheater. Trotz engen Terminplans aufgrund des doppelten Abiturjahrgangs konnte dem Publikum auch dieses Mal eine schauspielerisch hochwertige Darbietung präsentiert werden, eine Darbietung, die den Gästen des Abends in der Einschätzung von Schulleiterin Frau Susanne Weigel „noch lange in Erinnerung bleiben wird.“

In drei Einaktern aus Daniel Stenmans „Es muss ja nicht immer Shakespeare sein“ warf die Theatergruppe der Oberstufe mit tiefgründigem Witz und einer ordentlichen Portion schwarzem Humor das Scheinwerferlicht auf so manches skurrile Phänomen unserer Gesellschaft. In „Warum  ich“ ging es um die etwas andere Art der Schwangerschaftsverhütung, sehr zur Konsternierung des betroffenen Ehemanns. „Du bist dran“ brach auf makabere Art und Weise mit Tabus, indem die zur Schau gestellte Familie die samstagabendliche Langeweile durch das Engagement eines Auftragskillers überwindet, der jedes Wochenende ein anderes Familienmitglied aus dem Weg räumt – denn:  „Mensch ärgere Dich nicht“ sei nun wirklich viel zu öde!  „Klassentreffen“ schließlich erlaubte dem Publikum einen amüsierten Blick auf stereotype Rollenbilder: das Mauerblümchen mit zu großer Brille, das sich dann doch als begehrenswert herausstellt, die Puppe, die sich an den Karrieristen heranmacht, und der Esoteriker, der von einer ganz anderen Welt zu kommen scheint als der body-gebuildete Narzist, der sichtlich enttäuscht darüber ist, dass keiner der Anwesenden seine Körperoptimierung zur Kenntnis zu nehmen scheint.
Unter der Leitung von Studienrat Mohrholz sind hier drei ausdrucksstarke Stücke entstanden, die von den jungen Schauspielern bravourös dargestellt wurden. Dies stellte Oberstudiendirektorin Weigel in ihrem Dank an die gesamte Truppe deutlich heraus. Die Besucher zeigten sich durchweg begeistert und spendeten den Darstellern – David Kronenthaler, Lea Malcher, Johannes Röttenbacher, Stefanie Schmieder, Elisabeth Schwab, Jakob Steff, Mareike Steinbauer und Johannes Ulrich – zum Schluss einen Riesenapplaus.