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Studienfahrt Prag

Ein InterCity-Bus der Deutschen Bahn am Montag, den 24. Juni 2018 um elf Uhr morgens. Verwunderte Blicke aus Richtung der Q11-Schüler des Simon-Marius- Gymnasiums. Ein Unfall? Eine besonders schöne Aussicht auf die Landschaft? Ein auf der Straße tanzendes Regenbogeneinhorn? Nein – eine Straßenbahn! Sicher fragt sich der interessierte Leser nun, wo ein derartiges, eigentlich an sich recht gewöhnliches Verkehrsmittel so viel Aufsehen erregen kann. Die Antwort ist: In Prag!

Die SMG-Reisegruppe, begleitet von Herrn Steck und Frau Schaller, war nach im Vergleich zu den anderen angebotenen Studienfahrten sehr kurzer Anreise per Bahn und Bus mittags in der tschechischen Hauptstadt angelangt und zeigte sich verwundert über das altmodische, aber auch kultige Aussehen der dortigen Trambahnen, doch dieser Umstand sollte sich in den folgenden Tagen ändern, nachdem wir die Gefährte zu schätzen gelernt hatten. Nach dem Abstellen des Gepäcks in unserem wunderschönen, zentral gelegenen Hotel begann das Abenteuer Prag mit einer ersten kurzen Orientierungsführung durch die Stadt.

Am nächsten Tag besichtigten wir die verwinkelten Gässchen der Altstadt sowie die farbenfrohe Jerusalem-Synagoge. Nachmittags fuhren wir unter fachkundiger Anleitung unseres Reiseführers – welcher im Übrigen die ganze Woche hindurch nur für unsere Gruppe zuständig war – hinauf zur über der Stadt thronenden Burg, wo wir nicht nur die dortigen architektonischen Besonderheiten, den beeindruckenden Veitsdom und den Ort des berühmt-berüchtigten Prager Fenstersturzes, sondern auch eine phänomenale Aussicht auf die Stadt bewundern konnten.

Am Mittwoch erhielten wir zunächst einen interessanten Einblick in die Automobilproduktion in den Škoda-Werken in Mladá Boleslav. Der Nachmittag hingegen stand zur freien Verfügung, was einige nutzten, um sich das WM-Spiel Deutschland gegen Südkorea anzusehen. Trotz der daraus resultierenden negativen Stimmung besuchten wir am Abend das Schwarze Theater, welches die Handlung nur durch Pantomime, Tanz, Toneffekte und unter Schwarzlicht leuchtende Figuren zum Ausdruck bringt.

Donnerstags ging es – erstmals bei schlechtem Wetter – mit einer literarischen Stadtrallye weiter, während welcher Prager deutschsprachige Autoren wie etwa Franz Kafka näher kennengelernt wurden. Gegen 16:30 Uhr stand dann wohl der aufregendste Programmpunkt an: Rafting auf der Moldau. Mit Neoprenanzügen, Schwimmwesten, Helmen und Paddeln ausgestattet stürzten sich die Teilnehmer der Studienfahrt - bis auf wenige Ausnahmen - unter Anleitung mehrerer erfahrener Guides mit dem Schlauchboot in die reißenden Fluten des künstlichen, mit Flusswasser gespeisten Kanals. Diese Aufgabe gingen sie trotz steiler Wehre und heftiger Strömung weitestgehend gelassen an, doch als Anweisung erging, in den Wasserlauf zu springen und die Strecke zu schwimmen, rutschte einigen Personen doch das Herz in die Hose. Letztlich wagten aber alle den Sprung in das kühle, um nicht zu sagen eiskalte Nass, um nach ungefähr 300 Metern in mehr oder weniger guter Verfassung wieder aus den wirbelnden Wassermassen zu klettern. Glücklicherweise folgte auf diese Anstrengungen eine verdiente leibliche Stärkung, ein abschließendes, gemeinsames Abendessen in einem trendigen Burgerlokal in einem Gewölbe unter der Stadt. Bei leckerer Zwiebelsuppe, Hamburgern und Pommes konnte die Fahrt gemütlich ausklingen.

Am nächsten Tag musste Prag leider schon wieder verlassen und die Heimreise angetreten werden, welche gegen 17 Uhr mit der Ankunft in Gunzenhausen endete. An dieser Stelle soll nicht nur wehmütig auf die vielen aufregenden, lustigen Begebenheiten zurückgeblickt werden, sondern auch ein riesengroßes Dankeschön für das entgegengebrachte Vertrauen und die unvergesslichen Erlebnisse an die begleitenden Lehrkräfte Herr Steck und Frau Schaller ausgesprochen werden.

Praha – milujeme tě (zu deutsch: Prag - wir lieben dich)!

Carlotta Ebert, Lea Höhn und Maja Schaller

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