Studienfahrt England 2016
Ausgerüstet mit Jogginghosen, Lautsprechern, Süßigkeiten, Chips und Tiefkühlpizzen ging am 19. Juni 2016 um halb sechs unsere Studienfahrt nach Canterbury los.Trotz unserer Müdigkeit und der langen Busfahrt stimmten wir uns – insbesondere mit Musik aus den hinteren Reihen - optimal auf die kommenden Tage ein, wodurch die Busfahrt selbst ein Erlebnis wurde.Nach 16 Stunden und davon drei Stunden „SpongeBob Krusty Krab Trap Remix“ erreichten wir abends „CanterBURRy“ und waren positiv überrascht über die Einzelzimmer auf dem Campus der University of Kent, welcher einen College-Flair vermittelte. Bevor wir uns schlafen legten, stand am selben Abend das erste Mal Kochen und gleichzeitig die erste Mutprobe an: Die mittlerweile aufgetauten Tiefkühlpizzen essen, ohne krank zu werden.
Völlig gesund fuhren wir am nächsten Tag zum ersten Mal in die Innenstadt und waren sehr angetan. Viele Häuser in Canterbury sehen tatsächlich genauso aus wie in „Mr. Bean“. Das Tagesprogramm begann mit einer Führung durch die Stadt. Dabei sahen wir Sehenswürdigkeiten wie die historischen Weberhäuser und die Kathedrale. Nachher stärkten sich die meisten bei einem Burger-Restaurant und anschließend bummelten oder shoppten alle im Stadtzentrum. Durch die gestrige Musik feilschten einige mit Souvenir-Händlern: „The price is way too high. You need to cut it, cut it, cut it…“ Nachdem wir noch schnell beim Supermarkt eingekauft hatten, kochten wir gemeinsam und genossen das Beisammensein, wobei wir trotz aller Küchengeräte am meisten natürlich die Mikrowelle schätzen gelernt haben, besonders derjenige, der sich jeden Tag von gebackenen Bohnen ernährt hat.
Am folgenden Tag besuchten wir vormittags Leeds Castle mit seinem wunderschönen Park, in dem wir auch gleich picknickten. Danach besuchten wir den Strand von Broadstairs, an dem wir zum ersten Mal „Fish and Chips“ aßen, wobei der frittierte Fisch so fettig war, dass den meisten der Appetit verging, weshalb es überhaupt nicht schlimm war, als die Möwen unser Essen geklaut haben. Nicht schön - aber doch lustig – war es, als die Notdurft der Möwen einen aus unserer Gruppe traf. Abends verbrachten wir unsere Zeit auf dem Campus mit körperlichen Aktivitäten wie Fußballspielen - jedenfalls solange bis unser Stürmertalent den Ball auf das Dach geschossen hat.
Am nächsten Tag folgte das Highlight unserer Studienfahrt, nämlich der Tagestrip nach London, auch „The City“ genannt, wo wir zu Fuß oder mit der „Tube“ so viele Orte und Sehenswürdigkeiten besuchten, dass es zu lange dauern würde, alle aufzuzählen. Erwähnenswert - der Meinung unserer stets auf Essen bedachte Gruppe – jedoch ist der Camden Market, auf dem es sehr viele Essensstände und dazugehörige penetrante Imbissverkäufer gibt, die mit kostenlosen Essensproben versuchen unschuldige, hungrige Abiturenten an ihre Stände zu locken. Am Ende aßen wir alle eine Spezialität bei dem „Turkish Food“ verkaufenden Jamaikaner, die es natürlich nur hier in London gab.
Am 23. Juni und Tag des Brexits machten wir in Canterbury eine historische Bootsfahrt jeweils mit einem rappenden und eurokritischen Kapitän, welcher meistens deutsche und französische Schüler als Kunden hat, bevor wir etwas traurig die Heimreise mit unserem Bus der Firma Merkel antraten. Insgesamt war die Studienfahrt sehr schön und erlebnisreich. Auch unsere Lehrerinnen Frau Deininger-Meyer und Frau Dommel trugen durch ihre nette, offene und aufgeschlossene Art dazu bei. Besonders dadurch, dass sie immer da waren, wenn es Probleme wie bei der Küche beispielsweise gab. Dafür und für die sehr gelungene Fahrt möchten wir uns bei ihnen bedanken!
Tarek Mohammed
