Diese Website benutzt Cookies.

Wenn Sie die Website weiter nutzen, stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Learn more

I understand

Das Nachglühen des Urknalls

Die Urknalltheorie und die neuesten Forschungsergebnisse der Planck-Mission“

„Alle Jahre wieder“ erfreut kurz vor Weihnachten Dipl. Ing. Werner Rudolf Schülerinnen und Schüler des Simon-Marius-Gymnasiums mit physikalischen Vorträgen. Am 20. Dezember 2013 brachte er seinem Publikum wieder an Hand aktueller Forschungsergebnisse bei der zweiten Veranstaltung im Vorfeld des Simon-Marius-Jahres nach dem in die Welt der Astronomie einführenden Vortrag von Michael Opitsch am 11. Oktober 2013 die faszinierende Wissenschaft der Astrophysik näher. In den ersten beiden Schulstunden lauschten alle Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe, die Mitglieder des Q12-Kurses Physik-Astronomie sowie Lehrkräfte der Fachschaft Physik gebannt seinen Ausführungen, welche die Anwesenden nicht nur in die Weiten des Alls, sondern damit auch auf eine Zeitreise entführten. Obwohl er in Bereiche modernster astrophysikalischer Forschung eindrang, blieb Werner Rudolf stets sehr anschaulich und für das Publikum gut verständlich. Seine Erläuterungen zum Dopplereffekt sowie die optisch eindrücklich aufbereiteten Ausführungen zur Expansion des Weltalls und die Darstellung des abstrakten Begriffs des „Ereignishorizonts“ werden den Zuhörenden sicher noch lange in Erinnerung bleiben.

Der akustische Doppler-Effekt Allseitige Expansion des Universums

Gedankenexperiment und anschauliche Darstellungen zum „Ereignishorizont“

 

Nach einem Überblick über Beobachtungsinstrumente der Astrophysik wie das Hubble-Teleskop und einer Vorstellung von Methoden zur Auswertung damit erfasster Daten sowie bei den Berechnungen zu berücksichtigender Aspekte wie der Rotverschiebung erläuterte der Referent die wissenschaftlichen Folgerungen aus den im März 2013 veröffentlichten Beobachtungsdaten der Planck-Sonde, die den Weltraum im Hinblick auf die kosmische Hintergrundstrahlung durchmusterte. Herr Rudolf erklärte, wie aus den Aufnahmen in verschiedenen Spektralbereichen letztendlich die Werte für die Hintergrundstrahlung erhalten werden können und zeigte die daraus resultierenden Bilder.

Aufnahmen des Universums in verschiedenen Spektralbereichen – Hintergrundstrahlung

 

Alle Anwesenden erkannten bei dieser Zeitreise bis zurück zum Urknall, dass seit den Pionieren der Astronomie wie z. B. Simon Marius durch die Weiterentwicklung der eingesetzten Geräte sowie Beobachtungs- und Auswertungsmethoden zwar ein enormer Wissensstand über die Entstehung des Alls und seinen jetzigen Zustand erreicht wurde, dass aber noch sehr viel zu erforschen bleibt wie z. B. die momentan immer wieder im astrophysikalischen Fokus stehenden Dunkle Materie und Dunkle Energie. Abschließend verdeutlichte der Referent noch einmal, dass winzigste Störungen in der aktuell anerkannten Urknalltheorie dazu führen, dass es das Universum, wie wir es kennen, nie gegeben hätte.

 Blick hinaus in den Raum entspricht einem Blick zurück in die Zeit

 

Direkt im Anschluss an den Vortrag ergab sich mit einigen Schülerinnen und Schülern eine intensive Diskussion über Fragen der aktuellsten Astrophysik im Speziellen sowie der naturwissenschaftlichen Forschung im Allgemeinen. An dieser Stelle wieder einmal herzlichen Dank an Werner Rudolf, der sich die Zeit nahm, uns diesen sehr interessanten Vortrag zu halten. Hier noch einige Impressionen vom Vortrag in der Aula des SMG:

imageimageimageimageimageimageimageimageimageimageimageimage

Alle Anwesenden ließen sich wieder erfassen von der „Faszination Astronomie“ und sehen bereits gespannt der im SMG am 21. Februar 2014 stattfindenden Hauptveranstaltung zum Simon-Marius-Jahr 2014 – einem Tag im Zeichen von Simon Marius und der Astrophysik entgegen. Höhepunkt dieser Veranstaltung wird ab 19 Uhr der Vortrag „Was hat das Universum mit mir zu tun“ von Dr. Josef Gaßner darstellen.