Etwas bleibt immer hängen ...
3. Klassen der Stephani-Grundschule zur Brotzeitboxphysik am SMG
Die Aussage aus der Überschrift war diesmal nicht nur im didaktischen Sinne im Hinblick auf den Lehrerfolg zu sehen. Vielmehr blieb in vielerlei Hinsicht etwas hängen. So zum Beispiel im rein physikalischen Zusammenhang als die Grundschülerinnen und Grundschüler mit den Materialien, die sie in einer Brotzeitbox mitgebracht hatten, funktionstüchtige Elektromagneten bauten und damit experimentierten.
Die Klassen 10b und 10d hatten die Klassen von Frau Schmidt und Frau Demuth-Bilek für den 14. und 18. Juli eingeladen, sich von ihnen einen Vormittag lang mit selbst durchgeführten Experimenten alles Wissenswerte über den elektrischen Strom zu erfahren.
Nach einem herzlichen weltmeisterlichen Empfang fanden sich schnell die Kleingruppen, in denen den ganzen Vormittag lang gearbeitet wurde. Die Betreuung erfolgte wie immer im individuellen Stil der Betreuenden Zehntklässlerinnen und Zehntklässler, die sich hierbei ganz auf jeweilige Arbeitsweise "ihrer" Grundschüler einstellten. Wie immer hatten sie liebevoll und aufwändig Experimente zusammengestellt und entsprechende an die Grundschüler angepasste Hefteinträge vorbereitet.
Der Inhalt der Brotzeitboxen wurde dazu eingesetzt, um aus Wäscheklammern elektrische Schalter zu bauen und damit erste funktionstüchtigen einfachen schaltbare Stromkreise herzustellen. Nachdem verschiedene Materialien hinsichtlich ihrer elektrischen Leitfähigkeit untersucht wurden, widmeten sich die Schülerinnen und Schüler der Wärmewirkung und der magnetischen Wirkung des elektrischen Stromes. Ein Highlight war der Bau und die Anwendung eines Schneidegeräts für Styropor, das diese Wärmewirkung nutzt.
Das Wetter hatte zumindest während der Pause ein Einsehen mit den Schülerinnen und Schülern, so dass sie zumindest von oben nicht nass wurden. Und so genossen alle Beteiligten die Pause und nutzten sie neben der Erholung für sportliche Betätigung und kreative Tätigkeiten auch unter Ausnutzung der Regenpfützen.
Während des zweiten Teil des Vormittags wurden dann Themenbereiche wie logische Schaltungen und deren Anwendungen forschend entwickelnd behandelt. Einige der Kleingruppen drangen letztendlich dann so tief in den Lehrstoff ein, dass sie zum Abschluss einen Elektromotor bauten und damit experimentierten.
Herr Dr. Kiesmüller, der Leiter der Veranstaltung, sammelte zum Ende der Veranstaltung noch einmal alle zusammen in dem Raum, in dem er zur Einführung bereits Experimente mit einer Kartoffelbatterie gezeigt hatte. Nach einer kurzen Wiederholung des am Vormittag Gelernten präsentierte er zum Abschluss des für alle spannenden und lehrreichen Tages noch einige Showexperimente mit Hochspannung und Hochstrom.
Nicht nur im Hinblick auf die fachlichen Inhalte, sondern auch auf die persönlichen Kontakte bezogen blieb offensichtlich einiges hängen, denn inzwischen sind Dankesbriefe der Grundschüler für einen tollen Schultag bei den betreuenden Zehntklässlerinnen und Zehntklässlern eingetroffen.
U. Kiesmüller