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Bundespreis beim Europäischen Wettbewerb

Die Schülerin Julia Meßthaler, Klasse 7e des Simon-Marius-Gymnasiums konnte beim 60. Europäischen Wettbewerb 2013 einen der wenigen und deshalb sehr begehrten Geldpreise erringen. Mit der diesjährigen Runde beging der älteste Schülerwettbewerb Deutschlands ein Jubiläum: Seit 60 Jahren wird versucht durch die Auseinandersetzung mit den Wettbewerbsthemen den europäischen Gedanken in der jungen Generation zu fördern, das Thema Europa durch die Aufgabenstellung ins Klassenzimmer zu holen und Lehrkräfte und vor allem Schüler zu motivieren und durch die Teilnahme am Wettbewerb die europäische Integration gerade in Zeiten, in denen der Begriff Europa oft zusammen mit dem Schlagwort Krise genannt wird, unter jungen Leuten voranzubringen. Vergessen wir bei allen Turbulenzen um die Finanzmärkte nicht, dass Europa, wenn es funktionieren soll, vor allem ein Europa der Bürgerinnen und Bürger sein muss. 2013 begehen wir den 20. Jahrestag der Einführung der Unionsbürgerschaft, die allen Staatsangehörigen der EU- Mitgliedsstaaten das Recht zusichert, in einem anderen EU-Land leben, studieren oder arbeiten zu können. Mit dieser Unionsbürgerschaft sind neben diesem Recht auf Freizügigkeit noch weitere Rechte verbunden. Sich über diese Rechte Gedanken zu machen, war die Aufgabenstellung für die Klassen 8 bis 10 im bildnerischen Bereich des Europäischen Wettbewerbes 2013.

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Die Schüler des Simon-Marius-Gymnasiums lösten die Vorgabe des Themas in Form eines Plakates. Nach einer Unterrichtseinheit über die historische und künstlerische Entwicklung, die Gestaltungsprinzipien und die Typografie des Mediums Plakat machten sich die teilnehmenden Schüler und Schülerinnen der achten und neunten Klasse an die Gestaltung eigener Plakate zum Thema: „Ich habe Rechte – du hast Rechte“. Bestandteil dieser Aufgabe war zwingend Werbung für die Europäische Menschenrechtskonvention zu betreiben, die in 47 Staaten für den Schutz von Menschen- und Bürgerrechten sorgt. Ganz unterschiedlich waren die Techniken in denen die jungen Künstler ihre Aufgabe erfüllten und auch die Bandbreite der gewählten Themen: Während sich ein Teil der Schüler und Schülerinnen entschloss für traditionelle Rechte wie die Unversehrtheit der Wohnung oder den Schutz von Ehe und Familie zu werben, machten sich andere unverkrampft auf, das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung einzufordern. Eine sensible Arbeit gelang Sina Klischat (8e) zum Recht auf körperliche Unversehrtheit, ihre Klassenkameradin Büsra Bulut klagte im Stil eines Arnulf Rainer mit einem überzeichneten Foto als Blickfang das Recht auf freie Meinung ein. Bilder zu den Themen Recht auf freie Wahlen, Recht auf Freiheit, Recht auf selbstbestimmtes Leben, Recht auf Asyl – um nur einige zu nennen – wurden geschaffen.

Manche KünstlerInnen spielten ihr zeichnerisches Können ganz bewusst aus wie Katharina Seliger oder Natalja Krieger (beide 8a), andere beschränkten sich auf die Wirkung der Typografie wie die bayerische Landessiegerin Rebecca Winter (9c). Altersgerecht anders war die Themenstellung für die Schülerinnen und Schüler der 5. bis 7. Klassen. Sie sollten sich vorstellen, was sie sehen und erleben würden, wenn sie eines Tages in einem anderen Land aufwachten, ein Thema, geeignet die Reiselust anzuregen. Einen klaren Favoriten für diese Reise gab es in den 5. Klassen: In den meisten Arbeiten, die allesamt mit Deckfarben bearbeitet wurden, tauchte der Eiffelturm in verschiedenen Variationen auf: gezeichnet, collagiert, gemalt. Etwas differenzierter hingegen die Reiseziele in den 7. Klassen: Catherine Wudy (7e) träumte sich mit einem gekonnten Aquarell in ihr Sehnsuchtsland am Mittelmeer, Sanchita Saravanabavan (7d) drückt in ihrer feinen Arbeit ihre große Liebe zu London aus. Stella Krauter (7d) setzt auf Kultur: Sie möchte sich gerne einmal unter die feine Gesellschaft der Salzburger Festspiele mischen. Den größten Anklang bei der Bundesjury des Wettbewerbes fanden allerdings die blauen Berge und grünen Hügel Irlands, die Julia Meßthaler (7e) zum Sujet ihres Bildes gemacht hatte. Mit ihr freut sich die ganze Schulfamilie des Simon-Marius-Gymnasiums über ihren Bundespreis. Die Urkunden und Preise werden den Wettbewerbssiegern während des Sommerkonzertes zum Schuljahresende überreicht werden. Der Europäische Wettbewerb ist der renommierteste Schülerwettbewerb Deutschlands. Er steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten, wird getragen von der europäischen Bewegung Deutschland, gefördert wird er vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und vom Auswärtigen Amt. Er richtet sich an Schüler aller Schularten und Klassenstufen, die Wettbewerbsaufgaben sind nicht auf das bildnerische Fach beschränkt. Ziel des Wettbewerbes ist es, Schulen dabei zu unterstützen, ihren europäischen Bildungsauftrag zu erfüllen. Leider zeigt die Statistik, dass in den letzten Jahren die Teilnahme am Wettbewerb stark rückläufig ist. Die Gründe für diesen Rückgang mögen vielfältiger Natur sein, es bleibt aber festzustellen, dass auch in diesem Jahr wieder mehr als 80.000 Schüler am Europäischen Wettbewerb teilgenommen haben und nur wenige Preise vergeben wurden.

So betrachtet ist Julias Auszeichnung ein schöner Erfolg für das Simon-Marius-Gymnasium. Hier nochmals die Namen der prämierten Schüler: Bayerische Landessiegerin: Rebecca Winter (9c) Sieger auf Bundesebene: Sanchita Saravanabavan (7d) Catherine Wudy (7e) Stella Krauter (7d) Katharina Seliger (8a) Bundespreisträger: Julia Meßthaler (7e)