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Erinnerungen der letzten Zeitzeugen dokumentiert

LinkbildEin Beitrag des Simon-Marius-Gymnasiums zur Gedenkveranstaltung anlässlich des 70. Jahrestages des Bombenangriffs auf Gunzenhausen

„Dass wir heute noch leben, dafür können wir ewig dankbar sein.“ Diese und ähnlich formulierte Aussagen hörten unsere Schülerinnen und Schüler wiederholt, als sie im Vorfeld der Gedenkveranstaltung der Stadt Gunzenhausen anlässlich des 70. Jahrestags des Bombenangriffs vom 16. April 1945 die letzten noch lebenden Zeitzeugen dieses schrecklichen Tages zu ihren Erinnerungen befragten. Die von Schülerinnen und Schülern der Klassen 9c, 10a und 10e interviewten Zeitzeugen waren zur Zeit des Bombenangriffs zwischen elf und vierundzwanzig Jahre alt, konnten sich aber erstaunlicherweise an viele Einzelheiten sehr genau erinnern und berichteten diese auf anschauliche und ergreifende Weise. Gerade die Erinnerung an die furchtbaren Erlebnisse im Braunskeller, einem als Luftschutzbunker dienenden Brauereikeller, löste bei den vier Frauen und fünf Männern auch nach 70 Jahren noch eine starke emotionale Betroffenheit aus, wie der von den Schülern auf der Grundlage der Zeitzeugeninterviews erstellte Film mit dem Titel „‚Dass wir heute noch leben, dafür können wir ewig dankbar sein.’ - Zeitzeugen erinnern sich an den Bombenangriff auf Gunzenhausen am 16. April 1945“ verdeutlicht. Nicht zuletzt aufgrund dieser Emotionalität war die Begegnung mit den Zeitzeugen sowohl für die am Projekt beteiligten Schüler als auch für uns als betreuende Lehrkräfte eine äußerst eindrucksvolle und wertvolle Erfahrung. Auch die Besucher der Gedenkveranstaltung der Stadt Gunzenhausen zum 70. Jahrestag des Bombenangriffs zeigten sich nach der Filmvorführung von den Erinnerungen der befragten Zeitzeugen beeindruckt und nahmen den Film mit großem Interesse auf.

Doch erstellten die Schülerinnen und Schüler den Zeitzeugenfilm keineswegs ausschließlich für die Gedenkveranstaltung. Vielmehr sollen mit dem Film die Erinnerungen an den Bombenangriff auf Gunzenhausen vom 16. April 1945 auch für spätere Zeiten, wenn keine Zeitzeugen des Bombenangriffs mehr leben sollten, dokumentiert werden. Eine Kopie des Filmes ging zudem an das Stadtarchiv Gunzenhausen, um die Erinnerungen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Wolfgang Osiander und Susanne Liebl

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