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OneVoice-Veranstaltung für die Schülerinnen und Schüler der Q11

Persönliche Einblicke in den Nahost-Konflikt

„Kommen Sie gut miteinander aus?“ Samer Makhlouf, Tal Harris und Sharon Alsoodani blicken einander an und lachen. Diese Frage hören sie oft. So auch beim Workshop "International Peacekeeping – insight into an non-governmental organization and discussion of Israeli-Palestinian conflict“ der Nichtregierungsorganisation OneVoice in der Aula unseres SMG am 21. April 2015. Sharon, Leiterin für Bildungsförderung bei OneVoice Europe, übergibt das Mikrofon an Tal. Obwohl er und Samer nicht immer einer Meinung sind, sind sie seit Jahren gute Freunde, wie Tal betont. Für viele überraschend, denn Tal ist Israeli, Samer Palästinenser.

Tal ist in einer Welt aufgewachsen, in der er es lange Zeit für normal hielt, vor einer Busfahrt die arabischen Fahrgäste misstrauisch zu begutachten und nach Bomben Ausschau zu halten. Samer sah als Jugendlicher den Kampf gegen Israel als Selbstverständlichkeit an. Nun stehen sie auf derselben Seite: Als Leiter von OneVoice Israel bzw. OneVoice Palästina wollen sie Vorurteile ausräumen, Verständnis für die Menschen auf beiden Seiten schaffen und den Weg bereiten für einen dauerhaften Frieden im Nahen Osten.

Zehn Tage verbrachten Sharon, Samer und Tal in Deutschland, fünf Schulen in Bayern haben sie in dieser Zeit besucht. Durch den Einsatz von StRin Susanne Liebl konnte das SMG die drei Friedensaktivisten dafür gewinnen, auch einen Abstecher nach Gunzenhausen zu unternehmen Auf ungezwungene, ruhige und humorvolle Art gaben die drei OneVoice- Mitarbeiter unseren Schülerinnen und Schülern der 11. Jahrgangsstufe ungewöhnliche Einblicke in den Nahost-Konflikt. Nach einem kurzen Überblick über den historischen Hintergrund und die aktuelle Problematik des Nahost-Konflikts erläuterten Samer und Tal, warum sie sich für OneVoice und damit für eine friedliche Lösung des Nahost-Konflikts einsetzen. Anschließend hatten unsere Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, Tal und Samer Fragen zu ihrem alltäglichen Leben in der Konfliktregion und zu den gegenwärtigen politischen Entwicklungen in Israel und Palästina zu stellen. Ob sie glauben, dass es zu ihren Lebzeiten einen Frieden zwischen Israelis und Palästinensern geben wird, will am Ende des Workshops noch ein Schüler wissen. Wieder ergreift Tal das Wort. Es liegt noch viel Arbeit vor ihnen, so Tal, aber wenn man etwas erreichen will, muss man dafür einstehen. Sie werden weitermachen - für einen Nahen Osten, in dem es nicht mehr ungewöhnlich ist, dass Israelis und Palästinenser gut miteinander auskommen und mit einer Stimme sprechen.

Michael Körner, Tina Leinstein, Susanne Liebl, Patrick Stumpf

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