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Rechte Verführung - eine Gefahr für unsere Kinder und Jugendlichen

 

Am Simon-Marius-Gymnasium Gunzenhausen wurden die Eltern der Schülerinnen und Schüler aus der 8. und 9. Jahrgangsstufe am Abend des 5. November zu einem informativen Vortrag eingeladen.

Herr Kriminaloberkommissar Malek von der Polizeiberatung Zeughaus/ Nürnberg referierte zum Thema „Rechte Verführung - eine Gefahr für unsere Kinder und Jugendlichen“.

Radikalismus, gleich welcher Art, richtet sich immer gegen unsere freiheitlich demokratische Grundordnung und ist ein Angriff auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Herr Malek stellte diese Kernaussage gleich zu Beginn in den Mittelpunkt seiner Ausführungen und bat alle Eltern darum, diesbezüglich im Hinblick auf unsere Kinder wachsam zu sein.

Das Erscheinungsbild der rechten Szene hätte sich geändert, Springerstiefel, Bomberjacke und Glatzköpfe gehörten der Vergangenheit an, so Malek. Jugendlich und dynamisch, mit Jeans und Turnschuhen, sei das neue Auftreten. Auch sei die alte Symbolik weitestgehend verschwunden und durch neue Zeichen ersetzt worden, die strafrechtlich nicht verfolgt werden könnten.

Wege in die rechtsextremistische Szene gibt es viele, oft ist es ein schleichender, unbewusster Prozess. Gerade Jugendliche befinden sich in einer schwierigen Lebensphase, in der sie noch nicht gefestigt und relativ unvoreingenommen gegenüber verschiedenen Weltbildern sind. Die menschenverachtende Ideologie erkennen viele erst zu spät und ein Ausstieg aus der Szene ist sehr schwer, wenn man erst einmal darin verstrickt ist.

Herr Malek wies darauf hin, dass Rechtsextremisten die Bedürfnisse, Ängste, Probleme und Interessen junger Menschen sehr gut kennen und wissen, dass Jugendliche leicht zu ködern sind.

Gerade über sehr gut gemachte Filme im Internet oder über Musik, die junge Menschen anspricht, versuchen die Neonazis in Kontakt mit jungen Leuten zu kommen. Auch die „Schulhof-CD“, die v.a. vor Schulen oder Jugendzentren verteilt werden, ist ein bekanntes Propagandamittel.

Herr Malek warnte v.a. vor Gruppierungen wie Neonazi-Kameradschaften, Autonome Nationalisten oder die NDP mit ihrer Jugendorganisation Junge Nationaldemokraten (JN).

Der Kriminaloberkommissar ermutigte die Eltern, sich über das Thema Rechtsextremismus zu informieren, bei Bedarf Hilfe seitens der Schule oder der Polizei in Anspruch zu nehmen, den betroffenen Kindern Hilfe anzubieten und den Kontakt zu diesen stets aufrecht zu erhalten.

Die Schulleitern Frau OStDin Susanne Weigel bedankte sich am Ende des informativen Vortrags bei Herrn Malek und überreichte ein Präsent. 

OStR T. Butz