Diese Website benutzt Cookies.

Wenn Sie die Website weiter nutzen, stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Learn more

I understand

Planspiel „Der Landtag sind wir!“ am SMG

Am Freitag, dem 14. Juni 2013, trafen sich die Schülerinnen und Schüler zweier Sozialkundekurse aus der Q11 zur Durchführung des Planspiels in der Aula. Dort begrüßten sie die Referenten Bernd Knüfer und Matthias Priewe.

Nach einer kurzen Einführung in die Organisation des Bayerischen Landtags und in den Ablauf des Planspiels erfolgte bereits die Rollenverteilung. Jeder Teilnehmer gab sich einen „Spielnamen“, die bereitgestellten Klassenzimmer verwandelten sich in Fraktionsräume für CSU, SPD, FDP, Bündnis 90/Die Grünen und Freie Wähler, und es herrschte fortan die Pflicht, sich aus Respekt vor dem Amt des Abgeordneten zu Siezen.

Es galt zunächst, sich in das gewählte Szenario zu der Problemlage „Verbraucherschutz“ einzuarbeiten. Das zur Verhandlung stehende Gesetz, das von der SPD-Fraktion eingebracht wurde, will Verbraucher/-innen durch die Aufstockung der Zahl der Lebensmittelkontrolleure von derzeit 500 auf 750, die Erhöhung von Bußgeldern von derzeit max. 25.000 € auf 100.000 € und die Kennzeichnung von Supermärkten, Restaurants und Produktionsbetrieben durch Smileys effektiver schützen.

Für die Formulierung einer Position fanden sich die frisch gekürten Abgeordneten zu einer ersten Fraktionssitzung zusammen, wo sich die Mitglieder zunächst auf den federführenden Ausschuss (für Verfassung, Recht, Parlamentsfragen und Verbraucherschutz) und den beratenden Ausschuss (für Umwelt und Gesundheit) aufteilten. Als es Zeit für die erste Plenarsitzung wurde, traf man sich wieder in der zum Plenarsaal umfunktionierten Aula. Die neu gewählte Landtagspräsidentin stellte die Träger der Ämter des Schriftführers und des Fraktions- und Ausschussvorsitzenden vor und überwies die Gesetzesentwürfe an die Ausschüsse, wo die Thematik diskutiert und schriftliche Stellungnahmen angefertigt wurden.

In einer zweiten Fraktionssitzung legten die Abgeordneten dann jeweils eine Position zur Beschlussempfehlung fest und erarbeiteten eine Rede. Besondere Unterstützung erhielten hierbei die Fraktionen durch die Landtagsabgeordneten Frau Renate Ackermann (Grüne), Frau Christa Naaß (SPD), Herrn Jürgen Ströbel (CSU) und Herrn Jörg Rhode (FDP), die den jungen „Abgeordneten“ durch praktische Ratschläge halfen. Dokumentiert wurde das Ringen der „Abgeordneten auf Zeit“ um die Durchsetzung ihrer Position durch die aus drei Schülern bestehende „Pressegruppe“. Diese informierte nicht nur über Sach- und Personalfragen, sondern heizte die politische Debatte durch Meldungen an wie „Während die SPD der Meinung ist, dass insgesamt 750 Kontrolleure völlig ausreichend wären, gehen die Grüne und Freien Wähler davon, dass mindestens 1000-1500 Kontrolleure nötig sind, da man die Anzahl auch von der Größe der zu untersuchenden Betriebe abhängig machen müsse. Der Ansatz der CSU ist von diesen Zahlen ganz abwegig und besagt, dass 500 völlig ausreichend wären, da man ja nicht die Kühe am Verschimmeln hätte, so Frau Krause (CSU).“

Den Höhepunkt des Planspiels bildeten dann sicherlich die Reden vor dem Plenum, die in ihrer Argumentation und Formulierung ebenso überzeugten wie in der Vortragsweise, was vor allem auch die anwesenden Abgeordneten würdigten. Mit dem Abreißen der Namensschilder wurde das Planspiel an dieser Stelle beendet. In einem anschließenden Gespräch mit den Landtagsabgeordneten konnten die Schülerinnen und Schüler die Planspielerfahrung auswerten, indem sie sich nach den realen Arbeitsbedingungen eines Abgeordneten im Bayerischen Landtag bzw. eines Politikers überhaupt erkundigten. Auch das Einkommen als Politiker, das Verhältnis zu den Medien und das Umgehen mit Satire waren Themen, die die Jugendlichen interessierten und über die die Politiker bereitwillig Auskunft gaben. Nach einem unterhaltsamen Schlagabtausch zwischen den Vertretern der Regierungs- und der Oppositionsparteien zum Thema Kinderbetreuung waren sich alle einig, dass sie durch das Rollenspiel und das anschließende Gespräch ganz neue und hautnahe Einblicke in Politik gewinnen konnten. 


Mit eine Klick können Sie noch die von den SchülerInnen erstellten Redemanuskripte öffnen:

[Ein Klick ins Bild startet die Bilderschau]

imageimageimageimageimageimageimageimage