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50. Jahrestag der Kuba-Krise

Am Dienstag, dem 23. Oktober 2012, traf sich die 10. Jahrgangsstufe des Simon-Marius-Gymnasiums für eine besondere Veranstaltung in der Aula. Unter der Moderation von OStR Wolfgang Osiander, zugleich Initiator der Veranstaltung, fand eine Podiumsdiskussion mit Konrad Porzner, zur Zeit der Kuba-Krise Mitglied des Bundestages und später Präsident des Bundesnachrichtendienstes, und Hauptmann Florian Popp, Jugendoffizier für Mittelfranken, statt.
Anlass war der 50. Jahrestag der Kuba-Krise. Nach einem kurzen Impulsfilm aus der Reihe „100 Jahre“ von Guido Knopp stellte zunächst Zeitzeuge Konrad Porzner, damals jüngster Abgeordneter des Deutschen Bundestages und aktiver Handballer, anschaulich die angespannte weltpolitische Lage vor dem möglichen Ausbruch eines dritten und diesmal atomaren Weltkrieges dar. Ihm blieb dabei insbesondere der Kontrast zwischen dem scheinbar normal weiterlaufenden Alltag hier in Deutschland – mit sportlichen Wettkämpfen wie das unmittelbar bevorstehende Endspiel um die deutsche Meisterschaft im Handball – und dem gefährlichen Kräftemessen der beiden Supermächte USA und Sowjetunion auf der weltpolitischen Bühne in Erinnerung.
Porzner, später Präsident des Bundesnachrichtendienstes ging auch auf die weitere politische Entwicklung in Sicherheitsfragen, die in den 60er Jahren beginnende Entspannungspolitik und auch die vollkommen neue weltpolitische Lage nach der Auflösung des Warschauer Paktes und dem Ende der Soejetunion, ein.
Anschließend erläuterte der Referent für Sicherheitspolitik Hauptmann Florian Popp die aktuelle Situation von Bundeswehr und NATO, die nach dem Ende des Kalten Krieges nun ganz anderen Herausforderungen, allen voran dem internationalen Terrorismus, gegenüber stehen. Im Anschluss an die Stellungnahmen der beiden Referenten hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, den beiden Experten Fragen zu stellen. Neben Einzelheiten zu den historischen Ereignissen, wie der Frage, was mit den in der DDR stationierten Atomraketen passiert sei, interessierten sich die Jugendlichen besonders auch für die aktuellen Einsätze der Bundeswehr, wobei Afghanistan im Zentrum der Fragen stand.
Es entstand so ein facettenreiches Bild der Bedrohungen unseres friedlichen Zusammenlebens sowohl bei der Kuba-Krise als Höhepunkt des Kalten Krieges, in dem das geteilte Deutschland stets eine „Pufferfunktion“ einnahm, als auch in unserer heutigen Zeit, in der sich die Bundeswehr von der Verteidigungs- hin zur Einsatzarmee gewandelt hat.

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Diesen Beitrag hat die Redaktion der Website erstellt. Den Text hat W. Osiander verfasst. Die Photos wurden von W. Osiander gemacht.