P-Seminar Chemie 2014/16 „Schüler bauen für Schüler ein Periodensystem der Elemente“
Das Periodensystem der Elemente, kurz PSE, ist im Chemieunterricht ein alltägliches Arbeitsinstrument. In den Jahren 1868/69 brachten der russische Chemiker Dimitri Iwanowitsch Mendelejew und der deutsche Lothar Meyer unabhängig voneinander die damals bekannten Elemente in eine bestimmte Ordnung. Sie begannen damit, die Elemente aufsteigend nach der Masse ihrer Atome aufzureihen. Dabei stellten sie fest, dass die so geordneten Elemente eine sich periodisch wiederholende Ähnlichkeit von Eigenschaften zeigen. Mendelejew war aufgrund des von ihm aufgestellten Periodensystems in der Lage, die Existenz der damals noch nicht bekannten Elemente Gallium und Germanium vorherzusagen.
Doch welche Stoffe verbergen sich hinter den vielgebrauchten Buchstabenkombinationen mit ihren Angaben zu Protonenzahlen und Atommassen? Gibt es wirklich einen Stoff „Cer“ (Ce)? Hat Einstein das Einsteinium (Es) entdeckt und woher stammt der Name Polonium (Po)? Um den Schülern am SMG zu zeigen, dass sich hinter den Symbolen reale Substanzen verbergen, traf sich eine Gruppe von Gymnasiastinnen und Gymnasiasten im Rahmen eines P-Seminars und stellte sich dieser speziellen Aufgabe. Zuerst entwarfen sie in mehreren Arbeitsgruppen Konzepte für ein PSE, angepasst an die schwierigen Raumverhältnisse des Chemie-Übungs-Saals. Aus den vielen tollen und überzeugenden Ideen der einzelnen Gruppen musste schließlich ein umsetz- und finanzierbares Gesamtkonzept entwickelt werden. Diese Aufgabe lösten die Seminarteilnehmer zusammen mit dem „Auftraggeber“ der Projektarbeit, dem Fachbetreuer für Chemie StD Stefan Fischer, durch einen intensiven Meinungsaustausch.
In vielen Arbeitsstunden wurde schließlich für das vereinbarte Konzept das Design am Computer erarbeitet und anschließend mittels Photoprint auf vier Aluminiumträgerplatten übertragen. Die Perioden- und Hauptgruppennummern wurden von einigen Seminarteilnehmern zusätzlich aus Aluminiumplatten ausgesägt, schwarz lackiert und auf Abstandshaltern montiert. Dies verleiht dem PSE einen besonderen, dreidimensionalen Effekt. Seit Anfang dieses Jahres lässt sich das Ergebnis des P-Seminars „Schüler bauen ein Periodensystem für Schüler“ im Chemie-Übungs-Saal bewundern und bereits vielfach gewinnbringend in den Unterricht integrieren. Die Mitglieder der Fachschaft Chemie bedanken sich auf diesem Weg noch einmal ausdrücklich bei den Teilnehmern dieses Seminars für die hervorragende Arbeit und den enormen Arbeitseinsatz.